DAS SIND WIR
Unser Ziel – Familien stärken
Als parteipolitisch unabhängige Interessenvertretung setzen wir uns auf allen Ebenen der Politik dafür ein, die Entscheidung für Kinder und das Zusammenleben mit Kindern zu erleichtern. Wir wollen soziale Gerechtigkeit für Familien herstellen. Wir respektieren die Vielfalt gelebter Eltern-Kind-Gemeinschaften. In der ehebezogenen Familie sehen wir eine besonders förderungswürdige Familienstruktur.
Die Qualität der elterlichen Paarbeziehung hat große Auswirkungen auch auf die Entwicklungsbedingungen von Kindern und Jugendlichen in den Familien. Darüber hinaus betrifft das Thema Paarbeziehungsqualität drei gesellschaftliche Problemfelder von wachsender Brisanz:
- die sinkende Geburtenrate
- die Kostenexplosion im Bereich des Gesundheitswesens
- die Armutsdiskussion
Dies gilt es zukünftig als Thema der Familienpolitik stärker in den Blick zu nehmen.
Weitere Informationen finden Sie im Pdf »Die Qualität der elterlichen Paarbeziehung
und ihre gesellschaftliche Dimension«.
Familie und Arbeitswelt sind für Frauen und Männer gleichermaßen Räume ihrer persönlichen Entfaltung. Eltern müssen ohne Benachteiligung entscheiden können, ob und wie sie Erwerbsarbeit und Familientätigkeit untereinander aufteilen und miteinander vereinbaren.
Echte Wahlfreiheit erfordert:
- die Möglichkeit flexibler Zeitgestaltung
- eine angemessene finanzielle Förderung und Entlastung
- vielfältige, am Kindeswohl orientierte und qualifizierte Betreuungsangebote
Diese Leitlinien gelten entsprechend für die Situation von Familien, die Angehörige pflegen.
Eltern sind zunächst selbst für den Unterhalt der Familie verantwortlich. Um dies zu ermöglichen braucht es:
- Steuergerechtigkeit, die die geminderte Leistungsfähigkeit von Eltern mit unterhaltsbedürftigen Kindern berücksichtigt, z.B. durch eine regelmäßige Anpassung des Existenzminimums.
- Bedarfsgerechtigkeit, die unter Einsatz der verschiedenen familienpolitischen Instrumente Familien werden in ihren jeweiligen Lebenslagen fördert, z.B. durch Elterngeld, Betreuungsgeld, Bafög, etc.
- Leistungsgerechtigkeit, die die positiven Leistungen der Familien für die Gesellschaft anerkennt und honoriert.
- Beseitigung kindbedingter Armut und prekärer Lebenslagen durch einen einkommensabhängigen Kinderzuschlag
Die Rentenversicherung hat aus Sicht der Familien einen gravierenden Konstruktionsfehler:
Die Lasten des Generationenvertrages werden bei den Eltern privatisiert und der Nutzen vergesellschaftet.
Mit dem »Modell einer familiengerechten und solidarischen Alterssicherung« beteiligt sich der Familienbund an der Debatte um die Zukunft einer tragfähigen Alterssicherung.
Mehr Informationen zum Rentenmodell der katholischen Verbände erhalten Sie im Internet unter www.buendnis-sockelrente.de.
Eltern sind die ersten und wichtigsten Erzieher ihrer Kinder. Sie erbringen tagtäglich Leistungen, die indirekt der ganzen Gesellschaft zugute kommen. Deshalb ist es gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Familien in der Wahrnehmung der Erziehungs- und Alltagskompetenzen zu unterstützen.
Dazu braucht es langfristig abgesicherte Bildungs- und Beratungsangebote sowie präventive Netzwerke früher Hilfen.
Das Wohl des Kindes steht im Mittelpunkt aller Überlegungen zu Erziehung, Bildung und Betreuung. Familien brauchen bedarfsgerechte, individuelle und fachlich qualifizierte Betreuungsangebote. Diese sind kein Ersatz für elterliche Verantwortung, sondern notwendige Unterstützung. Die bestmögliche Förderung der Persönlichkeit des Kindes wird dann erreicht, wenn Eltern, Erzieher/innen und Lehrer/innen in gegenseitiger Wertschätzung partnerschaftlich zusammenarbeiten.
Die Unterstützung und Förderung der Familien muss auch dort stattfinden, wo Familien leben: in den Gemeinden und Städten. Überall dort, wo Lebensbedingungen von Familien berührt werden, muss Familienverträglichkeit zur obersten Richtschnur politischen Handelns werden. Familienfreundliches Handeln ist eine wichtige Strategie zur Stärkung der Standortqualität einer Kommune.
Familien sind für die Zukunftsfähigkeit der Gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung unersetzbare Leistungsträger. Es muss allen Versicherten möglich sein, sich gegen das Lebensrisiko Krankheit oder Pflege umfassend und nachhaltig zu schützen.
Kranken- und Pflegeversicherung sind familiengerecht und solidarisch auszugestalten:
- Eltern müssen ohne Benachteiligung Erwerbstätigkeit und Pflege von Angehörigen miteinander vereinbaren können
- die beitragsfreie Mitversicherung von Ehegatten und Kindern ist beizubehalten
- die Erziehungsleistungen der Eltern im Beitragsbereich sind durch die Anrechnung von Kinderfreibeträgen in Höhe des steuerlichen Existenzminimums angemessen zu berücksichtigen
Pdf zur Position des Familienbundes der Katholiken zur notwendigen Reform der Pflegeversicherung