PRESSEMITTEILUNG

Für Diversität in der katholischen Kirche

Familienbund fordert eine Kirche ohne Angst

Der Familienbund der Katholiken im Land Oldenburg setzt sich für eine kirchliche Sexualmoral ein, die die Lebenswirklichkeit der Menschen akzeptiert und respektiert. Die bewegenden Zeugnisse von über 100 haupt- und ehrenamtlichen kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rahmen der Initiative „OutInChurch“ habe einmal mehr verdeutlicht, welche dramatischen Auswirkungen ein Festhalten an überkommenen Normen und arbeitsrechtlichen Regelungen habe.

„Die zentrale Botschaft der Kirche besteht in der Liebe Gottes zu den Menschen. Dann kann es nicht sein, dass eine von Liebe und gegenseitiger Achtung getragene Paarbeziehung schlecht ist“, hebt Gisela Koopmann, Vorsitzende des Familienbundes, hervor. Letztlich müsse es darum gehen, die Person so anzunehmen, wie sie ist und dankbar für ihr Engagement zu sein. Das sei auch ein Zeichen des christlichen Glaubens, so Koopmann.

„Die existenziellen Nöte der hauptamtlichen kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung täglich Angst vor der Offenlegung ihrer privaten Lebensumstände und einer damit verbundenen Kündigung ihres Arbeitsverhältnisses haben, widersprechen der eigentlichen Glaubensbotschaft“, stellt die Verbandsvorsitzende heraus. Daher müsse hier unverzüglich eine Veränderung der Grundordnung des kirchlichen Dienstes durch die Bischöfe angegangen werden.

Einen besonderen Dank richtet der Familienbund an diejenigen, die sich als kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geoutet haben. Das sei ein mutiger Schritt gewesen, so Gisela Koopmann, den wir nach Kräften unterstützen werden.

Der Familienbund begrüßt ausdrücklich die gemeinsame Erklärung katholischer Verbände und Organisationen, die sich bereits auf Bundesebene mit der Initiative „OutInChurch“ solidarisiert hat und schließt sich ihren Forderungen an. Zudem ruft der Familienbund dazu auf, sich an einer Onlinepetition zu beteiligen, an der bereits über 40000 Menschen teilgenommen haben: Petition "Outinchurch"

 

Zurück